17. Mai- 26. Juli 2025
SLIME STUDIES
Anik Lazar
Wer erinnert sich noch an die giftgrüne Materie, die zu allerlei Späßen animierte.
Während der 1976 von der Firma Mattel hergestellte (Spielzeug-)Slime, bei dem der Aspekt des Ekels noch zentral war, eher ein Filmrequisit (à la „Ghostbusters“) ist, nimmt der neue Glamourslime in visuellen Wellness-Videos auf Instagram und TicToc mit seiner glitzernden Passivität die Hauptrolle ein. Anik Lazar interessiert dieser Imagewandel des Spielzeugschleims im assoziativen Kontext mit Körpersekreten und Schmiermitteln der Schrauber*innenszene, in der sie in Hamburg aktiv ist. Dort ist unveränderlich die Hardware das Zentrum des Begehrens, während Schmiermittel verschiedener Viskositäten als unverzichtbare Bestandteile jeder Werkstatt unsichtbar bleiben.
In ihren großformatien Stillleben erforscht Anik Lazar die Materialität der Spielzeug-Fluide wie Slime und sogenannte intelligente Knete. Eigenartig passiv will dieses Material nichts werden und entzieht sich innerhalb von Sekunden jeder ihm aufgezwungenen Form. Geknetet, an die Wand geklebt und hingeworfen fotografiert sie die hypervergänglichen Formen, um sie als Faltenwurf malerisch festzuhalten.