Monika Kropshofer
Sensibel berührt, öffnet, dehnt und verletzt Kropshofer die hermetisch geschlossene Bildhaut ihrer großformatigen Fotoprints und macht jeden print zum Unikat. Auf das fotografische Motiv appliziert sie breite Farbbahnen und sich schneidende Linien, die sie einsetzt, um die Gegenstandswelt sanft zu brechen. Hier paart sich die Evidenz der – meist architektonischen – Motive mit ihrer Abstraktion.
Ihre Arbeiten thematisieren das Sehen selbst und relativieren das Sichtbare. Die Bilder sind beweglich und elastisch, die Bewegung jedoch entsteht im Auge des Betrachters, der nach und nach die zwischen, unter oder auf den Farbflächen sich durchdringende Motivfragmente erkennt. Ergebnis sind komplexe, vielstimmige Kompositionen, die weit über den Sehsinn hinausgehen. Text Ricarda Geib.
Monika Kropshofer
in Neuwied geboren
promovierte Rechtsanwältin in eigener Kanzlei in Koblenz
Studium der Kunstgeschichte an der Universität Bonn
seit 1990 freie Künstlerin
lebt und arbeitet in Boppard
▪Weitere Informationen unter Monika Kropshofer